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Oktober 2018

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CLASSIC WORKS

CLASSIC WORKS 72

„Mein Onkel hatte einen Land Rover Discovery der ersten Generation“, erinnert sich Tim Hannig, Direktor von Land Rover Classic. „Wir besuchten ihn öfter in Dänemark. Sein Fahrzeug war das typische schmuddelige Jägerauto. Ich erinnere mich aber daran, dass er einmal die hintere Seitentür öffnete, ich hineinkletterte und seitlich auf der Bank hinten saß. Ich war damals acht Jahre alt und fand das supercool. “ Jeder weiß über Erlebnisse mit der Marke Land Rover zu berichten. Sie gehören zu einer 70-jährigen Geschichte, die alle Kontinente umfasst – und inzwischen sogar die Ozeane: Man denke nur an die erste Überquerung der Beringstraße durch ein Landfahrzeug 2008. Nun wurde die Land Rover Geschichte um ein neues Kapitel erweitert: ein 14 000 m² großes, eigens für 8 Millionen Euro errichtetes Fertigungsgelände in den britischen Midlands. Hier verkauft, repariert und restauriert Classic Works, die größte Anlage ihrer Art auf der Welt, alte Klassiker. Besucher werden in einem Showroom empfanden, von dem aus sie einen Blick auf 54 Einzelwerkstätten mit Zonen, in denen Fahrzeuge zerlegt, restauriert und neu zusammengefügt werden, werfen können. Dahinter befindet sich die Classic Collection, ein Lager mit mehr als 500 Fahrzeugen. „Classic Works ist inzwischen fast zu einem Museum geworden, ohne eines zu sein“, erklärt Hannig. „Auf einem Rundgang erfährt man viel über die Ursprünge des Unternehmens. Trotzdem befindet man sich in einem normalen Arbeitsumfeld. Gelebte Geschichte also!“ AUF DER SUCHE NACH PERFEKTION Warum so viel in eine Fertigungsanlage investieren, die sich mit nicht mehr produzierten Modellen befasst? Hannig nennt zwei Gründe. „Zum einen, um die Geschichte der Marke zu würdigen und Menschen einen Einblick in sie zu gewähren.“ Bei einer so bewegten Firmenhistorie ist kein Mangel an besonderen Ereignissen, die gewürdigt werden können. Gegründet wurde Classic Works aber aus einem anderen Grund. „Es muss ein nachhaltiges Projekt sein“, so Hannig. Die Restaurierung alter Land Rover Modelle hat für viel Furore gesorgt. „Als wir 2015 die Fertigungsstraße der Serie I von 1948 wieder aufbauten, war das Echo gewaltig“, erinnert sich Greg King, Ingenieur bei Classic Works. „Zunächst ging es nur darum zu sehen, was möglich war. Ich glaube, keiner hat geahnt, wie erfolgreich das Ganze werden würde.“ King ist, wie er zugibt, „durch und durch Land Rover Fan“. Er begann sich schon als Kind auf einem Bauernhof in Devon für die Marke zu begeistern und trat 16-jährig als Lehrling in das Unternehmen ein. Die Gelegenheit, Teil des Projekts zu sein, war die Herausforderung seines Leben. „Wir bekamen die ganzen Originalpläne aus den Vierzigern“, erinnert er sich. Dank dieses Know-hows kann die Mannschaft Restaurierungen von ganz neuer Ob kosmetische Korrekturen oder Arbeiten am Getriebe, Classic Works restauriert Land Rover Modelle jeden Alters und macht sie wieder fast neu. Unten rechts: General Manager Felix Welch. Qualität durchführen. Aber Pläne sind nichts ohne Experten, die sie umsetzen. In einem so spezialisierten Bereich wie den Classic Cars ist Hannig zufolge der Faktor Mensch entscheidend. Noch vor zwei Jahren arbeiteten 35 Beschäftigte in einer Ecke der Fabrik in Solihull daran. Heute sind 140 Spezialisten in der eigens errichteten Classic-Works-Anlage tätig. „Die Kunden vertrauen uns ihr Fahrzeug an. An so einem alten Auto hängen viele Emotionen“, findet er. „Wir müssen ihm ebenso viel Respekt entgegenbringen wie die Besitzer.“ Wegen der vielen Handarbeit ist die Qualitätskontrolle anders als am Fließband. „Wir können nicht von Robotern prüfen lassen, ob die Radmuttern fest genug sitzen“, räumt Hannig ein. „Jedes Fahrzeug ist anders. Deshalb brauchen wir Menschen, die nicht nur hoch qualifiziert, sondern auch ungewöhnlich motiviert sind, diese Art von Arbeit Tag für Tag zu erledigen.“ „ AN SO EINEM AUTO HÄNGEN EMO TIONEN. DAS MÜSSEN WIR RESPEKTIEREN.“ AUF ZU NEUEN HORIZONTEN Die bestehende Restaurierungsbranche ist von Kleinunternehmen geprägt. Classic Works bleibt dieser Linie treu, hat jedoch den Vorteil einer Top-End-Anlage. „Classic Works hatte positive Auswirkungen“, so Hannig. „In unserem Ersatzteilkatalog gibt es Lücken, die wir schließen wollen. Im letzten Jahr fügten wir 150 neue Teile dazu. Und dafür brauchen wir auch die Fangemeinde.“ Durch Konzentration von Know-how kann die Branche herausfinden, welche Teile am stärksten nachgefragt sind. Hannig: „Durch die Arbeit am Fahrzeug selbst erweitern wir unser Wissen, sodass wir neue Ersatzteile in Auftrag geben können, die dann allen zur Verfügung stehen. Wer zu Hause in seiner Garage restauriert, verdient ebenso gute Ersatzteile wie jeder andere auch.“ Classic Works ist das erste Land Rover Einzelhandels-Outlet für Klassiker und Neumodelle überhaupt. Bis jetzt war das Unternehmen Hersteller und Großhändler. Indem man die Öffentlichkeit jetzt nicht mehr nur vor die Ladenfenster bringt, sondern direkt in die Werkstätten, wagt man sich auf ganz neues Terrain. „Die Führungen durch die Anlage sind seit der Eröffnung ausgebucht“, so Felix Welch, General Manager von Classic Works. „Die Autos sind fast Kunstwerke und locken nicht nur langjährige Fans, sondern auch Leute an, die in der Welt der Classic Cars neu sind. Letzten Sonntag hatten wir ein Treffen mit 52 Defender 50th Anniversary.“ Classic Works ist weiter im Aufwind. In Essen gibt es bereits eine zweite Anlage, eine weitere wird entsteht gerade in Nordamerika. „Wir sind da, wo eine Nachfrage besteht“, lächelt Hannig. „Auch der Hersteller Land Rover hat schließlich Grenzen überschritten.“ 73

 

LAND ROVER MAGAZIN

 

Das Land Rover Magazin präsentiert Geschichten aus aller Welt, die für innere Stärke stehen und das Motto „Above and Beyond“ repräsentieren.

In dieser Ausgabe testen zwei inspirierende junge Abenteurer den neuen Defender bei ihrer Vorbereitung auf die Expedition zum Südpol. Außerdem feiern wir 50 Jahre Range Rover mit einer Entdeckungsreise nach Dubai. Wir blicken sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft. Dabei erläutert uns eine Gruppe von Visionären die Technologien, die die Zukunft für uns alle verändern könnten.



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