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Oktober 2016

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Der neue Discovery wird enthüllt | Eine Legende des Segelsports: Sir Ben Ainslie | Ein Blick in die Zukunft von Transport und Mobilität | Kopenhagen – die coolste Stadt der Welt? Wahrscheinlich!

EIN NEUES KOPENHAGEN

EIN NEUES KOPENHAGEN Oben: Die Inderhavnsbroen, eine Fußgängerund Radfahrerbrücke, wurde 2016 für den Publikumsverkehr geöffnet. Sie verbindet das alte Stadtzentrum mit den sich rasch entwickelnden Ufern von Christianshavn Als der Architekt Dan Stubbergaard mit dem Entwurf für Nordhavnen begann, wusste er, dass er etwas ganz Besonderes kreieren musste. Nordhavnen, ein riesiges Stadtentwicklungsprojekt an Kopenhagens Nordküste, war für die Zukunft der dänischen Hauptstadt von entscheidender Bedeutung. Die Innenstadt brauchte dringend mehr Gewerbe- und Wohnraum, und um das Problem zu lösen, erarbeitete die Stadtverwaltung das Konzept eines kompletten Neubezirks an der alten, post-industriellen Hafenfront. Es umfasste Wohnungen für 40.000 Menschen, neue U-Bahn-Linien sowie Arbeitsplätze für weitere 40.000 Einwohner. Nach Prüfung von fast 400 eingereichten Entwürfen entschied sich die Stadt für Stubbergaard und sein Studio COBE. „Das war ein großer Moment“, sagt Stubbergaard. „Ich wusste, dass das Projekt das Stadtbild für immer verändern würde und wollte es daher so brillant wie möglich gestalten. Wir mussten beweisen, dass wir die Zukunft der Stadt verstanden. Gleichzeitig brauchten wir etwas, was die Seele Kopenhagens reflektierte.“ COBEs überzeugende Vision für den neuen Stadtteil schöpfte ein allgegenwärtiges Element der Kopenhagener Stadtlandschaft voll aus: Wasser. Das Studio schlug die Schaffung künstlicher Inseln vor, jede mit eigenen Merkmalen und typischer Atmosphäre. Laut Plan sollten die Inseln durch Radwege, Fußgängerbrücken und ein Kanalsystem verbunden werden sowie mit Parks, Grün flächen und öffentlichen Plätzen ausgestattet sein. Hafenbäder und künstliche Strände sollten einen beträchtlichen Teil des vier Millionen Quadratmeter umfassenden Projekts einnehmen. „Unsere Vision war eine Art Venedig des Nordens“, sagt Stubbergaard. „Wir Dänen haben schon immer am Wasser gelebt. Wir sind eine Nation von Fischern, Seeleuten und Abenteurern. Heute benutzen wir das Meer hauptsächlich zur Erholung, also konnten wir der Stadt nichts Besseres anbieten, als mit dem Wasser zu arbeiten.“ Das Projekt ist zum Symbol eines „Neu-Kopenhagen“ geworden, einer Stadt, die sich zum Hotspot für Kreativität und Style entwickelt hat – ein Prozess, der ohne eine reiche Design-Tradition und ein Streben nach absoluter Perfektion nicht denkbar gewesen wäre. Der Wandel wurde auch durch einen Wirtschaftsboom vorangetrieben, aber mehr noch durch eine neue Generation junger Kreativer und Entrepreneure, die die dänische Hauptstadt nach ihrer eigenen Vorstellung neu erfanden. Leute wie Stubbergaard eben – komplett mit seinen urbanen Inselchen. V O N D E R M E E R J U N G F R A U B I S COPENCABANA Man braucht nur einmal kurz durch Kopenhagen zu schlendern, um zu sehen, wie rasch sich die Stadt verändert. Immer noch flanieren Touristen die Kanäle entlang, die von der bekannten Uferpromenade Nyhavns zum Schloss Amalienborg und dann zur Meerjungfrau an der Langelinie südlich von Nordhavnen führen. Aber dieser Spaziergang hat jetzt eine ganz andere Kulisse. An den ehrwürdigen Ufern findet man jetzt auch ikonische Bei- 70

EIN NEUES KOPENHAGEN DER ARCHITEKT DAN STUBBERGAARD Dan Stubbergaard (42) ist Architekt und Stadtplaner. Früher war er beim dänischen Star-Architekten Bjarke Ingels angestellt. Er ist der Gründer von COBE, dem progressiven Architektenbüro, das viele der renommiertesten Projekte Kopenhagens ausführte. Er studierte an der Königlich Dänischen Kunstakademie, wo er 2001 seinen Abschluss machte. Heute lebt er mit seiner Partnerin und zwei Kindern in Kopenhagen. LIEBLINGSORT „Ich gehe gern auf dem Assistenz-Friedhof spazieren, einem Park und Friedhof zugleich. Es gibt so viel Geschichte dort, und er ist einfach unheimlich schön. In meiner Arbeit geht es oft um die Beziehung zwischen Grünflächen und der City, und so hat dieser Ort einen besonderen Platz in meinem Herzen.“ BESTER TIPP „Ich empfehle allen Besuchern eine ‚Urban Exploration Tour’ auf der Halbinsel Refshaleøen. Da passieren alle möglichen aufregenden Projekte. Im Raumfahrtunternehmen werden Raketen gebaut. Und dann gibt es Kreativunternehmen, Skateboarder und vieles mehr. Da kriegt man so richtig mit, was in der Stadt los ist.“ cobe.dk spiele moderner Architektur – wie das Königliche Schauspielhaus, die Königliche Dänische Oper und den „Schwarzen Diamanten“, wie die Königliche Bibliothek genannt wird. Diese Gebäude reihen sich harmonisch in die kupfergrünen Skulpturen und Monumente aus dem 17. Jahrhundert ein. Neue Brücken verbinden das Festland mit früher isolierten Fabrikbezirken und Hafeninseln, die zu Treffs für Sonnenanbeter und Stadtbummler umfunktioniert wurden. Am beliebtesten ist die Papierinsel, die früher als Lager für das dänische Zeitungswesen benutzt wurde und jetzt einen Markt für „ W I R B R A U C H T E N ETWAS, WAS Street Food und kreative kleine Shops und Unternehmen beherbergt. Etwas DIE SEELE weiter südlich liegt das neue Wohnviertel Islands Brygge, wo man in K O P E N H A G E N S avantgardistischen Apartmentanlagen REFLEKTIERTE“ mit Blick auf die Kanäle wohnen kann. Außerdem gibt es dort ein neues DAN STUBBERGAARD Hafenbad, von den Einheimischen scherzhaft „Copencabana“ genannt. In der Innenstadt und den umliegenden Bezirken scheinen neue öffentliche Plätze und Parks förmlich aus dem Boden zu schießen. Im Osten und Nordosten bestechen einstmals desolate Industrieviertel jetzt mit Strandbars, Konzerthallen, Design-Studios und Sterne-Restaurants. Aber all das wirkt durchaus nicht fehl am Platz. Das heutige Kopenhagen spiegelt die kreativen Talente wider, die die Stadt vorantreiben. Es ist offen, hat Charme und Stil, und wirkt dabei wohltuend dezent. 71

 

LAND ROVER MAGAZIN

 

Das Land Rover Magazin präsentiert Geschichten aus aller Welt, die für innere Stärke stehen und das Motto „Above and Beyond“ repräsentieren.

In dieser Ausgabe testen zwei inspirierende junge Abenteurer den neuen Defender bei ihrer Vorbereitung auf die Expedition zum Südpol. Außerdem feiern wir 50 Jahre Range Rover mit einer Entdeckungsreise nach Dubai. Wir blicken sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft. Dabei erläutert uns eine Gruppe von Visionären die Technologien, die die Zukunft für uns alle verändern könnten.



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