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A DRIVE WITH… BENJAMIN
A DRIVE WITH… BENJAMIN RIOS, MOTOCROSS-FAHRER, 7 JAHRE ALT Im Uhrzeigersinn von oben: Bei Benjamin Rios scheinen Natur und Kultur zusammenzukommen. Sein Vater ist Motocross-Champion und Vorbild für Ben, aber seine Waghalsigkeit ist ihm angeboren Als Sohn eines Motocross-Weltmeisters hat Benjamin Benzin statt Blut in den Adern. Mit knapp sieben Jahren nimmt er bereits an Rennen teil und erreicht dabei ein für sein Alter ungeheuer hohes Niveau. „Er hat es offensichtlich in seiner DNA“, sagt seine Mutter, Claudia Rios. „Das Gerät – Geländemotorrad – könnte man auf seine Umgebung zurückführen, denn schließlich ist sein Vater Motocross-Champion. Aber Ben war schon immer ein Draufgänger. Selbst als er noch nicht im Bike-Sattel saß, machte er Sachen, die sich andere Kinder nie trauen würden. Er ist furchtlos von Natur aus, genau wie sein Vater, sein Bruder und sein Großvater.“ Claudia meint, dass sich Benjamin seines Talents gar nicht bewusst ist und dass ihm sein ständiges Suchen nach neuen Herausforderungen einfach im Blut liegt. „So funktioniert er eben. Da spielt sicher eine genetische Veranlagung mit. Da ist irgendetwas in seiner DNA, was ihn anders ticken lässt. Sein Raumgefühl ist fantastisch, und selbst wenn er an seine Grenzen kommt und dementsprechend Angst hat, macht er trotzdem weiter, weil er daraus einen so großen mentalen Gewinn zieht. Das muss einfach genetisch sein, denn wir haben ihn bestimmt nicht so erzogen. Wir können ihn nicht zurückhalten. Das kann keiner, glaube ich. Wir wollen schon, dass er seine Berufung findet, aber das muss ja nicht unbedingt ein Geländemotorrad sein. Wir benutzen das Bike als eine Art Lebensschule für ihn, aber wenn er daran keinen Spaß mehr hat, werden wir ihn nicht zum Weitermachen zwingen. Im Moment scheint er jedenfalls jeden Augenblick zu genießen.“ 56
daran, dass Wunderkinder so selten sind. Joanne Ruthsatz, Psychologin an der Ohio State University, die das Thema lange und gründlich studiert hat, sagt: „Unter fünf bis zehn Millionen Kindern findet man vielleicht ein einziges Wunderkind.“ KULTUR ÜBER NATUR? David H. Feldman, Psychologe an der Tufts University in Boston, hat Wunderkinder im Alter von drei bis neun studiert. Alle wiesen erstaunliches Talent entweder im Schreiben, in der Mathematik oder in der Musik auf. Er kam zu dem Schluss, dass Kultur bei ihrer Entwicklung eine entscheidende Rolle spielte: „Enorm viel Arbeit, Lernen und Üben ist erforderlich. Wunderkinder brauchen ständig Unterstützung und Ermutigung von Eltern und Lehrern, um ihr Talent zu fördern.“ Dabei fällt den Eltern die wichtigste Rolle zu, ihre Kinder auf Kurs zu halten, die dann typischerweise noch vor dem zehnten Lebensjahr Höchstleistungen erreichen. Auch Dr. K. Anders Ericsson von der Florida State University ist von der Kulturprägung überzeugt. Er war der erste Vertreter der 10.000-Stunden-Regel, die besagt, dass die meisten Fähigkeiten innerhalb von 10.000 Stunden Übung perfektioniert werden können. Ericsson meint: „Das Umfeld, in dem ein Kind aufwächst, ist immer die Quelle seines Könnens.“ Nur Grundmerkmale, zum Beispiel Körpergröße, seien angeboren. Also gilt: „Die Unterschiede zwischen Höhenfliegern und Leuten mit normalem Leistungsstandard reflektieren eine bewusste Anstrengung der Ersteren, ihre Fähigkeit in einem bestimmten Bereich zu verbessern und zu perfektionieren.“ Mit anderen Worten: Ohne Praxis wird genetische Veranlagung irrelevant. DOCH IN DEN GENEN? Andere Experten bestreiten die Umweltprägungsthese, wie David Epstein, Autor des Bestsellers The Sports Gene: Inside the Science of Extraordinary Performance. „Natürlich gibt es Wunderkinder“, sagt er. „Mozart war eins. Üben ist wichtig, aber nicht alles.“ Er macht darauf aufmerksam, dass Bobby Fischer nach „nur“ 3.000 Stunden Spielpraxis Schach-Großmeister wurde. Und er ist nicht das einzige Beispiel. In seinem Buch schreibt Epstein über Eero Mäntyranta, einen finnischen Skilangläufer mit einer genetischen Besonderheit: Sein Körper produzierte überdurchschnittlich viele rote Blutkörperchen, die den Sauerstofftransport begünstigten und ihm einen Vorteil über andere Läufer verliehen. „Bei der Olympiade von 1964 hat er seinen schärfsten Konkurrenten im 15-km-Lauf um 40 Sekunden geschlagen“, so Epstein. „Mit so einem deutlichen Vorsprung hat noch nie jemand gewonnen.“ Ein weiterer Sportler, der Hochspringer Donald Thomas, hatte erst acht Monate vor der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2007 mit dem Training angefangen. Dennoch schlug er den Schweden Stefan Holm, Hochspringer von Kindheit an mit mehr als 20.000 Trainingsstunden im Gepäck. Aber Thomas hatte den Vorteil extrem langer Beine und vor allem langer Achillessehnen, die ihn wie ein Känguru in die Luft katapultierten. (Kängurus haben ebenfalls lange Sehnen.) Genetische Veranlagung begünstigt laut Epstein auch kenianische Langstreckenläufer, vor allem die aus dem Stamm der Kalenjin. Die Kalenjin haben besonders schmale Fußknöchel und Waden, was ihnen beim Ausführen bestimmter physischer Leistungen einen großen Vorteil verleiht. Oder man könnte sagen: Sie sind zum Laufen geboren. Aber unsere DNA prägt nicht nur unser körperliches, sondern auch unser geistiges Potenzial. Forscher der Washington University School of Medicine in St. Louis haben eine Verbindung zwischen dem CHRM2-Gen und „ W U N D E R K I N D E R dem Leistungs-IQ entdeckt. Das B R A U C H E N S T Ä N D I G Ergebnis unterstützt die These, UNTERSTÜTZUNG dass mentale Fähigkeiten mehr auf genetischer Veranlagung als UND ERMUTIGUNG, auf der Umwelt beruhen. UM IHR TALENT WARUM NICHT BEIDES? ZU FÖRDERN“ Aber Natur und Kultur lassen sich nicht so einfach trennen, sie sind vielmehr eng miteinander verknüpft. So muss zum Beispiel auch ein Kalenjin erst einmal mit dem Laufen anfangen, um seine Fähigkeiten zu entwickeln. Wenn er in einem Umfeld ohne Unterstützung und Förderung aufwachsen würde, käme sein Talent gar nicht erst ans Licht. Und man kann natürlich argumentieren, dass Mozart und Beethoven von Geburt an Genies waren, darf aber nicht dabei vergessen, dass sie beide von ihren Vätern unerbittlich angetrieben wurden. Deshalb sollte es nicht „Natur gegen Kultur“ heißen, sondern „Natur und Kultur“. UND JETZT DER FILM! Sie können Jett, Benjamin und Terje auf dem Land Rover YouTube-Kanal oder auf unserer Facebook-Seite „in Action” sehen. 57
Das Land Rover Magazin präsentiert Geschichten aus aller Welt, die für innere Stärke stehen und das Motto „Above and Beyond“ repräsentieren.
In dieser Ausgabe testen zwei inspirierende junge Abenteurer den neuen Defender bei ihrer Vorbereitung auf die Expedition zum Südpol. Außerdem feiern wir 50 Jahre Range Rover mit einer Entdeckungsreise nach Dubai. Wir blicken sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft. Dabei erläutert uns eine Gruppe von Visionären die Technologien, die die Zukunft für uns alle verändern könnten.
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