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April 2018

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Rückblick auf die Geburtsstunde von Land Rover | Wie Land Rover Abenteuer und wissenschaftliche Expeditionen vorantreibt | Chefdesigner und Kreativdirektor Gerry McGovern im Interview | Die Zukunft der Elektrifizierung und vernetzter Fahrzeuge | Die Dragon Challenge: 999 furchterregende Stufen zum Heaven's Gate in China

Ho-Pin Tung kam als Kind

Ho-Pin Tung kam als Kind chinesischer Eltern in den Niederlanden zur Welt. 2017 fuhr er als erster chinesischer Rennpilot einen Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans heraus. Ho-Pin nimmt außerdem in einem Jaguar an der Formel-E-Meisterschaft teil. DIE HERAUSFORDERUNG: DIE 99 KEHREN DER „DRACHENSTRASSE“ AUF DEN TIANMEN FAHREN ... STUFENWEISE ZUM ZIEL Die Treppe selbst ist eine relativ moderne Konstruktion. Deshalb hielten Phil Jones und sein Team sie für bewältigbar. „Wir schickten zuerst einen Kollegen vor Ort hoch, der den Neigungsgrad festhielt. Auf Basis seiner Messungen und einer Reihe von Satellitenbildern bauten wir einen Abschnitt der Treppe auf unserem Testgelände im britischen Gaydon nach, um herauszufinden, wie das Fahrzeug mit einem 45-Grad-Gefälle zurechtkam.“ Das Team wählte den P400e mit einem kombinierten 85-kW- Elektromotor und Zweiliterbenziner. Das System schaltet automatisch in den vorteilhafteren Antrieb. Der E-Motor etwa liefert ein sofort verfügbares Drehmoment, das in den Haarnadelkurven von Vorteil ist und auf den 999 Stufen für unverzichtbaren Vortrieb sorgt. Nach den Anfangstests in Gaydon dauerte es noch mehrere Monate, bis man von den chinesischen Behörden die Genehmigung für die Challenge bekommen hatte. Jones flog persönlich nach China, um sich die Strecke anzusehen. „Da kamen mir ernste Zweifel“, erinnert er sich. „Als ich zum ersten Mal unten stand und zum Tor des Himmels hochblickte, war mein erster Gedanke: ‘Worauf hast du dich da bloß eingelassen?’“ Doch er hielt an dem Projekt fest und kehrte nach weiteren Berechnungen „nicht 100-prozentig überzeugt, aber zuversichtlich“ nach England zurück. 78

DRAGON CHALLENGE ... UND HOHE ZIELE Bevor sich Ho-Pin auf das Projekt einließ, wollte er zunächst eine Garantie, dass es keine Schäden an der Anlage geben würde. „Das ist ein heiliger Ort, der tief in der Kultur Chinas wurzelt. Für mich als Chinese war es sehr wichtig, dass er unversehrt blieb. Aber als das geklärt war, begannen wir mit dem Training.“ Mit über zehn Jahren Rennerfahrung war Ho-Pin zuversichtlich, die 99 Kehren des „Drachen“ meistern zu können. Anders sah es bei den 999 Stufen aus. „Als ich mich zum ersten Mal an der 45-Grad-Rampe in Gaydon versuchte, klopfte mein Herz schneller als beim Qualifying in Le Mans. Man hat das Gefühl, eine vertikale Wand hochzufahren. Vor sich sieht man nichts als Himmel.“ Angesichts der Testergebnisse hielt Phil Jones es für angebracht, das Fahrzeug auf den über 400 Stufen, auf denen 45 Grad Steigung herrschten, zu sichern. Er plante zwei Spannkabel ein, die am Beginn und Ende der Treppe befestigt wurden. Sie waren mit einer Absturzsicherung versehen, die greifen sollte, sobald das Auto zurückrollte. Nach den Vorbereitungen in Großbritannien reiste das Team nach China, um dort letzte Tests durchzuführen. Trotz umfangreicher Tests in Gaydon mussten sich die Sicherheitskabel noch auf den 999 Stufen zum Himmelstor bewähren – ein Versagen konnte verheerende Folgen haben. Phil Jones versuchte als Erster einen kurzen Teilabschnitt im Range Rover Sport zu bewältigen. „Beim ersten Mal hatte ich nicht genug Speed. Aber die Sicherheitskabel hielten mich.“ Das beruhigt auch Ho-Pin Tung, als er am Morgen der Challenge als Erstes die Straße in Angriff nimmt. Die Einheimischen haben großen Respekt vor dem „Drachen“. Normalerweise dürfen nur erfahrene Busfahrer auf die unübersichtliche Piste, die auf der einen Seite von Kalkfelsen und auf der anderen vom Abgrund begrenzt wird. Aber heute ist sie vor der Öffnung des Parks noch leer – und Ho-Pin in seinem Element. DANN DIE 999 STUFEN „Dieser Teil ist für mich wie eine Rennstrecke. Das Auto fährt sich sportlich und nimmt die Kurven ausgezeichnet.“ ZUM „ HIMMELSTOR“ VOR DER HIMMELSTÜR SCHAFFEN Nach 11 Kilometern steht er am Fuß der 999-stufigen Treppe zum Tor des Himmels. Jetzt beginnt die eigentliche Herausforderung. Das Fahrzeug die ersten Stufen hinaufzumanövrieren ist nicht leicht und erfordert präzises Handling. „Der Elektroantrieb mit seiner sofortigen Kraftentfaltung ist für diesen Abschnitt ideal“, erläutert Ho-Pin. Dann geht es in gerader Linie nach oben. „Aber ich muss trotzdem viel lenken. Das Fahrzeug hüpft ständig auf den Stufen auf und ab.“ Einmal hebt der Wagen sogar komplett ab. Nach 22 Minuten und 41 Sekunden ist Ho-Pin oben. Der Range Rover Sport bleibt stehen, und er steigt aus. „Ich bin total aufgeregt und erleichtert zugleich. Die Spannung ist in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen. Niemand war sich zu 100 Prozent sicher, was passieren würde. Ich habe noch nie in 20 Minuten so viel Adrenalin produziert.“ SIE WOLLEN MEHR WISSEN? Land Rover Dragon Challenge googeln und das Video ansehen DAS ERGEBNIS: HERAUS- FORDERUNG GEMEISTERT IN 22 MINUTEN 41 SEKUNDEN P400e : ERSTAUNLICHE LEISTUNG, WENIG EMISSIONEN Die neue Plug-in-Hybridtechnologie (PHEV) von Land Rover kombiniert einen herkömmlichen Verbrennungsmotor mit Elektroantrieb und Hochvoltbatterie. Das senkt den Schadstoffausstoß, ohne die Leistung zu mindern, und gewährleistet dynamisches Fahren – ideal für Rekordversuche wie die Dragon Challenge. Allerdings hat der P440e-Antrieb für Verbraucher noch weit darüber hinausgehende Vorteile: Mit einer E-Reichweite von 51 Kilometer bewältigen der Range Rover Sport P400e und der größere Range Rover P400e die meisten Pendelfahrten im reinen Elektrobetrieb. An einer normalen Steckdose ist die Batterie in nur 7,5 Stunden aufgeladen – an einer öffentlichen Stromtankstelle dauert der Ladevorgang sogar nur 2,75 Stunden. Damit sind beide Modelle wie geschaffen für den Alltagsbetrieb in den vielen Städten, die sich derzeit um eine Senkung der Schadstoffwerte bemühen. Eine solche Stadt ist beispielsweise Amsterdam in Ho-Pins niederländischer Heimat. Stadtplaner und Politiker wollen die Metropole bis 2025 zur ersten emissionsfreien Stadt Europas machen. Mit der PHEV-Technologie ist dieses Ziel nun in greifbare Nähe gerückt. OFFIZIELLE EU-VERBRAUCHSWERTE FÜR DEN RANGE ROVER SPORT P400e: kombiniert 2,8 l/100 km; CO 2 - Emissionen: kombiniert 64 g/km. Nur zu Vergleichszwecken. Die tatsächlichen Verbrauchswerte können davon abweichen. Die Reichweite im Elektrobetrieb wird mit Serienfahrzeugen auf einer standardisierten Strecke ermittelt. Sie kann je nach Fahrzeug- und Batteriezustand, tatsächlicher Strecke sowie Umgebung und Fahrstil variieren. 79

 

LAND ROVER MAGAZIN

 

Das Land Rover Magazin präsentiert Geschichten aus aller Welt, die für innere Stärke stehen und das Motto „Above and Beyond“ repräsentieren.

In dieser Ausgabe testen zwei inspirierende junge Abenteurer den neuen Defender bei ihrer Vorbereitung auf die Expedition zum Südpol. Außerdem feiern wir 50 Jahre Range Rover mit einer Entdeckungsreise nach Dubai. Wir blicken sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft. Dabei erläutert uns eine Gruppe von Visionären die Technologien, die die Zukunft für uns alle verändern könnten.



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