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April 2018

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Rückblick auf die Geburtsstunde von Land Rover | Wie Land Rover Abenteuer und wissenschaftliche Expeditionen vorantreibt | Chefdesigner und Kreativdirektor Gerry McGovern im Interview | Die Zukunft der Elektrifizierung und vernetzter Fahrzeuge | Die Dragon Challenge: 999 furchterregende Stufen zum Heaven's Gate in China

GERRY MCGOVERN INTERVIEW

GERRY MCGOVERN INTERVIEW Gerry McGovern macht seine eigenen Gesetze: Als strenger Projektleiter hat er hohe Erwartungen und besteht hartnäckig auf seine Ziele. Doch Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden, und er verbringt genauso viel Zeit damit, seine eigenen Vorstellungen zu hinterfragen wie die seiner vielen Mitarbeiter. Seit er – nach mehreren Zwischenstationen bei Chrysler, Peugeot, Rover und Ford – 2004 zu Land Rover zurückkehrte, gelang es McGovern, Land Rover als Marke neu zu erfinden. Er entwickelte eine Produktpalette, die dem 21. Jahrhundert gemäß war: Zuerst den Evoque, dann den neuen Range Rover, den Range Rover Sport, den neuen Discovery und den kompakten Discovery Sport und natürlich den Velar, seine bislang reduktionistischste Schöpfung. Eine neue Ausgabe des Defender steht bevor, genau wie eine Fülle von neuen Modellen, die noch enthüllt werden müssen. Viele davon werden unser Bild der Marke radikal verändern. In McGoverns eigenen Worten ist der Ausgangspunkt eine Vision – und im Zentrum dieser Vision steht das grundsätzliche Verständnis des modernen Fahrzeugs als Element seiner Zeit in punkto Technologie, Konstruktion und Design. In erster Linie aber muss es attraktiv sein. DJ: Was hat Ihr Interesse für Technik geweckt? GM: Technologie ist für mich nur ein Mittel zum Zweck. Ich interessiere mich eher für Technologie, die Design ermöglicht, als um ihrer selbst willen. Zu komplexe Technologie ist störend. Wenn sich jemand mit einem Produkt befasst, dann betrachtet er es als Ganzes, und für mich geht es um die emotionale Verbindung, zu der das führt; wenn Technologie diese intensivieren und verstärken kann, dann ist das wunderbar. Aber in erster Linie sollte Technologie Design erleichtern. Im Idealfall wird der Designprozess beschleunigt. Computer haben uns ermöglicht, noch kreativer zu sein, weil alles schneller zu bewerkstelligen ist. Letztlich nutzen wir die Technologie, um das Produkt attraktiver zu machen: sicherer, schneller und in unserem Fall moderner. Sie wirken besessen von der Modernität, sind permanent dabei, Ihre Vision zu verfeinern, daran zu schleifen? Modernismus ist eine Philosophie, eine Bewegung, ein Gestaltungsansatz, der auf die Zukunft ausgerichtet ist. Dieser Philosophie wohnt ein reduktives Konzept inne, “LETZTLICH NUTZEN WIR DIE TECHNIK, UM DIE ATTRAKTIVITÄT DES PRODUKTS ZU ERHÖHEN: UM ES SICHERER, SCHNELLER UND, WIE BEIM VELAR, UM ES MODERNER ZU MACHEN“ GERRY MCGOVERN Der Velar (rechts) ist Gerry McGoverns bislang reduzierteste Schöpfung. Der Innenraum enthält ganz bewusst keine Elemente, die nicht unbedingt notwendig sind. das für mich bedeutet, alles Überflüssige und Unnötige loszuwerden. Das war vor allem beim Velar der Fall, ganz besonders im Innenraum, wo wir Designelemente ohne Belang bewusst entfernt haben. Ich glaube, in der Automobilindustrie hat sich noch nie jemand den Modernismus wirklich zunutze gemacht. Manche Autos sehen aus, als hätte sich Zorro darüber hergemacht, hier eine Linie, dort eine Linie, da herrscht komplette visuelle Verwirrung. Gutes Design fängt mit den optimalen Proportionen an. Wenn man das geschafft hat, ist das theoretisch wie bei einem Anzug – wenn er wirklich gut geschnitten ist und die Proportionen insgesamt stimmen, dann sollte man auf der sicheren Seite sein. Wenn man plötzlich eine Menge Linien und Details einarbeitet, ist die Aussage nicht mehr klar. Bei der Architektur sehe ich das genauso. Ich habe nie verstanden, warum manche Leute in einem Haus wohnen wollen, das sich anfühlt, als wäre es vor 200 Jahren entstanden. Warum soll man nicht die Zukunft zelebrieren? Die Technik hat uns erlaubt, Dinge zu entwickeln, die uns einen Blick nach vorne gestatten anstatt in die Vergangenheit. Sie arbeiten sehr präzise und verlangen viel von Ihrem Team. Sind Sie oft enttäuscht über die Einschränkungen durch den Herstellungsprozess? Ich finde, das Fahrzeugdesign hat schon immer die zweite Geige hinter der Konstruktion gespielt. Man hat zwar begriffen, dass das Design viel dazu beiträgt, ein Produkt attraktiv zu machen, aber ich glaube, der Level an kreativem Intellekt, der in der Vergangenheit eingeflossen ist, war vielleicht nicht ganz so hoch, wie er hätte sein können. Letztlich entscheidet die Art und Weise, wie ein Unternehmen aufgestellt ist, wesentlich über die Designsensibilität. Wenn die Unternehmensleitung keinen Wert darauf legt, dann bringt die Firma niemals gutes Design hervor. Einer der großen Vorteile hier bei Land Rover ist, dass der Stellenwert der Gestaltung erkannt wird. Man muss Designern die Möglichkeit geben, ihren Beitrag 68

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LAND ROVER MAGAZIN

 

Das Land Rover Magazin präsentiert Geschichten aus aller Welt, die für innere Stärke stehen und das Motto „Above and Beyond“ repräsentieren.

In dieser Ausgabe testen zwei inspirierende junge Abenteurer den neuen Defender bei ihrer Vorbereitung auf die Expedition zum Südpol. Außerdem feiern wir 50 Jahre Range Rover mit einer Entdeckungsreise nach Dubai. Wir blicken sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft. Dabei erläutert uns eine Gruppe von Visionären die Technologien, die die Zukunft für uns alle verändern könnten.



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