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April 2017

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RATAN TATA Wenn wir die

RATAN TATA Wenn wir die Geschichte des frühen Bootsbaus kennen, haben wir ein besseres Verständnis dafür, wie die Boote für den heutigen America’s Cup konstruiert werden, meint Jim Brooke-Jones, Betriebsleiter bei IBTC Portsmouth. Unweit des Hafens von Portsmouth befindet sich das Skelett eines Itchen Ferry-Kutters. Er heißt Dolly Varden und ist nach einer verrufenen Figur aus dem Roman Barnaby Rudge von Charles Dickens benannt. Der Ruf dieses Kutters jedoch ist von einem anderen Kaliber. Ohne dieses Boot würde Land Rover BAR – die Zusammenarbeit zwischen Ben Ainslie Racing (BAR) und Land Rover, deren Ziel es ist, den America’s Cup für Großbritannien zu gewinnen – nicht existieren. Die Dolly Varden liegt im Bootshaus 4 der historischen Werft in Portsmouth, wo sich auch das International Boatbuilding Training College (IBTC) Portsmouth befindet. Nur wenige hundert Meter entfernt hat Land Rover BAR seine Zentrale, aber zwischen den Holzkonstruktionen der angehenden Bootsbauer und der Kohlefaserbauweise von Sir Bens Team scheinen Welten zu liegen. Und doch sind ihre Geschicke eng miteinander verwoben. „Wir lehren das Handwerk. Unser Medium ist Holz, aber handwerkliches Können umfasst alle Disziplinen. Es ist übertragbar“, meint Jim Brooke-Jones, Betriebsleiter bei IBTC Portsmouth. „Wir bieten eine Ausbildung in traditionellem Bootsbau an, denn dieser ist die Königsdisziplin des Handwerks. Wenn man weiß, wie man mit Holz, Handwerkzeugen und Maschinen umgeht, kann man das auf jede andere Form des Bootsbaus anwenden.“ Dem bahnbrechenden Design der Dolly Varden ist es zu verdanken, dass Großbritannien erste Erfolge im America’s Cup verzeichnete. „Thomas Ratsey, Mitinhaber der berühmten englischen Segelmacherei Ratsey and Lapthorn, kaufte das damals noch neue Boot“, erläutert Brooke-Jones. „60 Jahre lang fuhr die Dolly Varden Rennen. Die Spanten wurden doppelt und dreifach verstärkt, um sie stabiler zu machen. Am Kiel wurden sechseinhalb Tonnen Blei verbolzt. Dadurch wurde ihre Steifigkeit erhöht, sodass sie der enormen Takelage standhielt. Ratsey war in den frühen Jahren des America’s Cup eine zentrale Figur, und er experimentierte viel mit der Dolly Varden. Sie sollte in ihre Einzelteile zerlegt werden, aber jemand erkannte ihren Wert, kaufte sie für 1 £ und fragte uns, ob wir uns ihrer annehmen würden.“ Brooke-Jones ist der Meinung, dass die Restaurierung nicht nur ein Stück britische Bootsbaugeschichte repräsentiert, sondern auch für den heutigen Segelsport von Bedeutung ist. „Wir brauchen einen Plan für die Zeit nach der Restaurierung“, meint er. „Dieses Boot würde ein hervorragendes Segelschulschiff abgeben. Es wäre eine wertvolle Ergänzung für das Clubhouse des Royal Yacht Squadron in Cowes oder könnte die Ambitionen von Sir Ben Ainslie – der ganz in der Nähe sein Quartier aufgeschlagen hat – im Hinblick auf den America’s Cup unterstützen.“ Die restaurierte Dolly Varden Seite an Seite mit den modernen Rennyachten wäre jedenfalls eine beeindruckende Demonstration britischer Bootsbautraditionen. Das Gebäude, das seit 18 Monaten das IBTC Portsmouth beherbergt, ist ein bemerkenswertes Beispiel für die militärische Industriearchitektur der 30er Jahre. Unter dem gezackten Dach befinden sich vier Portalkräne über einem Gezeitendock und einem Kanal. Drinnen herrscht das gedämpfte Gemurmel arbeitender Männer, gelegentlich unterbrochen von lauten Hammerschlägen auf Metall. So muss es früher in jeder britischen Industriestadt geklungen haben. Dass es hier nun wieder so klingt, spricht für sich selbst. „Wir haben hier fast 40 Boote“, erklärt Brooke-Jones. „Alle mit traditioneller Rumpfbeplankung – ob Karweel-, Klinker- oder doppelt diagonale Beplankung mit Kupfernägeln und Klinkscheiben.“ Die angehenden Bootsbauer – vom Teenager bis hin zum Pensionär – bewegen sich auf einem Meer aus Holzspänen. „Wir haben im Moment 37 Auszubildende; alle drei Monate kommen neue hinzu“, erläutert Brooke-Jones. In einem gewaltigen Lagerhaus sind zwei Werkzeugmacher damit beschäftigt, gespendetes Werkzeug zu reparieren und zu ölen. „Gut restauriertes altes Werkzeug ist immer besser als neues“, meint Brooke-Jones. „Unsere Auszubildenden lernen, wie sie ihr eigenes Werkzeug herstellen können. In den ersten drei Monaten steht Tischlern auf dem Lehrplan. Als Erstes fertigen die Auszubildenden einen Holzhammer aus Buchenholz an; am Ende haben sie ihren eigenen Bootsbauer-Werkzeugkasten mit Schwalbenschwanzverbindungen.“ Diese Verbindung von Einfallsreichtum und handwerklichem Können erinnert an die Arbeit von Land Rover Reborn in Solihull, wo Series I Land Rover Stück für Stück restauriert werden, um sie in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Brooke-Jones deutet auf die geklinkerten Rümpfe zweier Gigboote aus Dartmouth. „Die Auszubildenden lernen, die Linien eines Bootes nachzuzeichnen, mittels Lofting einen originalgroßen Plan anzufertigen und dann eine Nachbildung zu bauen“, erklärt er. „Die Konturen eines Boots abzunehmen, ist eine Wissenschaft für sich. Entscheidend ist die Rumpfform. Eine ähnliche Technik wird bei alten Autorahmen aus Eschenholz angewendet – auch da muss man mit Rundungen arbeiten. Das Holz der alten Gigs bleibt, soweit möglich, erhalten und wird lediglich durch neues ergänzt. Sogar die ursprüngliche Bootsnummer wurde beibehalten und in den Heckbalken intarsiert.“ Es ist die Verbindung von Alt und Neu, die echte Handwerkskunst ausmacht. „Wir sind eine Seefahrernation mit einer langen Segeltradition“, schwärmt Brooke-Jones. „Ben Ainslie ist das letzte Glied in dieser Kette. Er ist ebenso wichtig wie unsere Arbeit. Man sollte die Vergangenheit jedoch nicht vergessen, denn aus ihr erwächst die Zukunft.“ WENN SIE MEHR DARÜBER ERFAHREN MÖCHTEN, wie Land Rover seine eigenen Klassiker, die Series I, in frischem Glanz erstrahlen lässt, suchen Sie nach „Land Rover Reborn“. 48

„ E S I S T D I E V E R B I N D U N G V O N A L T U N D N E U , D I E ECHTE HANDWERKSKUNST AUSMACHT.“ 49

 

LAND ROVER MAGAZIN

 

Das Land Rover Magazin präsentiert Geschichten aus aller Welt, die für innere Stärke stehen und das Motto „Above and Beyond“ repräsentieren.

In dieser Ausgabe testen zwei inspirierende junge Abenteurer den neuen Defender bei ihrer Vorbereitung auf die Expedition zum Südpol. Außerdem feiern wir 50 Jahre Range Rover mit einer Entdeckungsreise nach Dubai. Wir blicken sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft. Dabei erläutert uns eine Gruppe von Visionären die Technologien, die die Zukunft für uns alle verändern könnten.



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